Steht die Umgestaltung des Peter-Plümpe-Platzes zur Disposition?
Eine Frage, die man sich in Kevelaer angesichts der Corona-Krise und der kürzlich verhängten Haushaltssperre sicherlich stellen muss. Und natürlich gibt es Stimmen, die das Projekt jetzt und sofort aussetzen wollen. Doch ist das weit genug gedacht? In einer Phase, in der noch gar nicht absehbar ist, wo wir bei Beendung des Shutdown finanziell stehen, hält die CDU-Fraktion im Rat der Wallfahrtstadt Kevelaer diesen Schritt für das falsche Signal.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Mario Maaßen nimmt dazu Stellung: „Bei der Umgestaltung des Peter-Plümpe-Platzes als eines der zentralen Projekte des Integrierten Handlungskonzeptes geht es nicht einfach nur um eine Verschönerungsmaßnahme. Ziel ist es, den jetzigen Platz funktional und optisch aufzuwerten und damit den Parkplatz in der Stadtmitte in das Gesamtkonzept der Innenstadt zu integ-rieren. Das stärkt auch den Tourismusstandort Kevelaer und damit den Einzelhandel in der Innenstadt, der aktuell in eine Zukunft mit vielen Fragezeichen blickt“.
Das Projekt Peter-Plümpe-Platz befindet sich derzeit in der Planungsphase für den Gestaltungswett-bewerb. Die Eingaben der Einzelhändler und Anlieger insbesondere der Anna- und Busmannstraße an die Politik sind dabei für die CDU planungsrelevant. Hier stehen derzeit insbesondere die Verkehrsfüh-rung und die Anzahl der Parkplätze im Verkehrsbereich des umgestalteten Platzes in der Diskussion. Allerdings hat die CDU schon in der letzten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung klargestellt, dass eine für den motorisierten Individualverkehr stillgelegte Innenstadt für sie nicht in Frage kommt.
„Zur Umgestaltung des Peter-Plümpe-Platzes gehört für uns, dass die ihn umgebenden Straßen in das Gesamtkonzept des Platzes und der Innenstadt eingegliedert werden, so dass ein geordnetes und si-cheres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer gewährleistet ist. Das beinhaltet eine Reduzierung der bisherigen Tempobestimmungen – vorgeschlagenen haben wir hier Tempo 20,“ so Mario Maaßen. Um die Innenstadt vom Ziel- und Suchverkehr mobilerer Besucher zu entlasten, gehört für die CDU zum Planungspaket zudem ein Parkleitsystem. Und wichtig: Der Peter-Plümpe-Platz bleibt im südlichen Teilbereich ein Parkplatz „mit mindestens 100 Parkplätzen“.
Wenn der Rat den Auftrag für den Gestaltungswettbewerb erteilt hat, wird einige Zeit vergehen, bis Ergebnisse vorliegen. In eben dieser Zeit kann auch der Förderantrag fristgerecht vorbereitet werden. Erst wenn dieser Punkt erreicht ist und wir wissen, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie für unsere Stadt und alle ihre Menschen mit sich gebracht hat, muss entschieden werden, ob die Umge-staltung durchgeführt oder aufgeschoben werden soll. Jetzt gilt es zunächst, die aktuelle Krise gemein-sam gesundheitlich, aber auch beruflich sicher durchzustehen. Was danach kommt, sollte man auch dann entscheiden.