Wer im ländlichen Raum wie hier bei uns in Kevelaer eine Mobilitätswende will, die für Menschen aller Altersgruppen ein grundlegendes Maß an persönlicher Bewegungsfreiheit garantiert, der muss über Tempolimits und Fahrradwege hinausdenken und das ganze Verkehrssystem mit allen Teilnehmern – Fußgänger, Radler, E-Bike- und Autofahrer sowie Busse und Bahn – neu aneinander ausrichten und vernetzen. Ein Baustein dabei ist für die CDU Kevelaer ein gut vertaktetes System aus Bahn, Linien- und Bürgerbussen mit einer ergänzenden neuen Stadtbuslinie, die innerhalb Kevelaers wichtige Punkte miteinander verknüpft. Nachzulesen ist das im Wahlprogramm der Partei und in einem aktuellen CDU-Antrag, mit dem die Kevelaerer Verwaltung beauftragt werden soll, die Einführung einer solchen Linie zu prüfen.
Nach Vorstellung der CDU soll die neue Stadtlinie auf einem Rundkurs die Wohnquartiere in Kevelaer mit zentralen Zielen verbinden und dabei an die bereits bestehenden Linien der Bürgerbusse aus den Ortschaften sowie an das öffentliche Verkehrsnetz aus Bus und Bahn anknüpfen. Auf diese Weise entsteht ein Netzwerk, in dem sich jeder auch ohne persönliches Fortbewegungsmittel sicher und in vertretbarem Zeittakt durch die Stadt bewegen kann, während gleichzeitig der Individualverkehr in der Innenstadt in Teilen reduziert wird. „Wenn von einer Mobilitätswende und alternativen Verkehrskonzepten die Rede ist, geht es sicherlich zum einen um umwelt- und klimapolitische Aspekte, aber ebenso sehr auch um soziale Bedürfnisse der Menschen, die erfüllt werden müssen“, erläutert der CDU-Bürgermeisterkandidat Mario Maaßen den Hintergrund des Antrags. Die Stadtlinie schafft neue, direktere Verbindungen innerhalb der Stadt und macht Ämter, Ärzte und Apotheken, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeiteinrichtungen leichter erreichbar. Welche Stationen sinnvoll einzurichten sind, muss per Bedarfsanalyse ermittelt werden, doch aus Sicht der CDU sind in jedem Fall die Wohnbereiche in den Stadtrandlagen und insbesondere der Klostergarten und die Seniorenheime in das pragmatisch ausgerichtete Netzwerk einzubinden. Denn gerade für ältere, individuell nicht mehr so mobile Mitbürgerinnen und Mitbürger bedeutet eine derartige Anbindung ein großes Plus an Selbstständigkeit im Alltag und bei der Teilnahme am sozialen Leben in unserer Stadt. Eine weitere Station sollte der neue Solegarten St. Jakob mit dem Gradierwerk sein, der auf diese Weise die gewünschte direkte Verbindung mit der zentralen Innenstadt erhalten kann.
Mario Maaßen sieht für die Umsetzung des CDU-Antrags gute Chancen: „Nachdem wir nach Eingabe unseres Antrags gestern im Rat erfahren habe, dass sich der Verwaltungsvorstand unabhängig von den politischen Gremien ebenfalls schon mit dem Thema befasst, gehe ich davon aus, dass der Politik zum nächsten Sitzungszyklus eine Vorlage mit ersten Entscheidungsgrundlagen vorliegt.“